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Editors Volume 2017 No I  -  Published and Sponsored by Corporate Social Responsibility - The Society of Art and Interculture Communications, Co.Ltd. UK - Großbritannien, Irland. Erste deutschsprachige Best Ager Wb-Journal, llustrierte für anspruchsvolle Lebensart und Touristik.
The One&Only First Time Well of Elderlys, Best Ager SilverAge Illustrated Lifestyle Web-Journal

German Edition II. 2017

Bühnenwelten    Entertainment and Celebrity                                          

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Kleinkunst ist besser als gar keine Kunst und auch besser als Kunst, die keiner versteht.
Arne Arotnow

 München - Germany

"Die Fledermaus"

Glücklich ist, wer vergisst .. (dass man hier selbst, wie leicht beschwipst, in einem Johann Strauß' Operetten Champus` Spektakel sitzt ..)“

"Die Fledermaus". Sie ist ein einmaliges Paradestück der goldenen Operettenepoche: Als übermütiges Verkleidungsspiel, wie eine perlende Droge voll lustvoller Untugend. in Champagnerlaune erfreut sich Johann Strauß': »Die Fledermaus« seit seiner Uraufführung am 5. April 1874, im Wiener Theater an der Wien, auch heute als gesellschaftskritische Wahrheit ohne dabei etwa altmodisch zu wirken. Das Stück, der Bodensatz an sich hat Tiefe die im heute wohl wahr ist. Besitzt dabei nachdenkliche Aphorismen ethischer Philosophien.

Champagnerlaunen mit humoristischem Lallen im Dreivierteltakt

Lustiger, zeitkritischer, origineller und auch durchgeknallter kann Musiktheater kaum klingen. Der Text der Operette "Die Fledermaus" handelt nach dem Vaudeville (= burleskes Singspiel) "Le Reveillon" von Henri Meilhac und Ludovic Halevy. Der Inhalt ist schnell erzählt, Aristokraten, Bürger und Dienstboten vergnügen sich auf einem Fest, verbrüdern sich, es gibt jeder vor, jemand anderer zu sein, und zum Schluss schiebt man die Schuld auf den Champagner.
Doch das allein genügte Johann Strauß noch lange nicht. Im großen Finale zieht er seinen Bühnendarstellern zusammen mit dem Publikum gleich den doppelten Boden unter den Füßen weg: Jetzt stellt sich heraus, dass es sich nicht wirklich um eine etwa zufällig aufgeflogene Romanze und Intrige gehandelt hat, sondern um einen raffiniert eingefädelten Rachefeldzug von Eisensteins Freund Dr. Falke. Doch wäre es nicht fair jetzt noch mehr von dem lustvollen Spektakel hier schriftlich zu verraten.

Dem Operetten-Künstler Johann Strauß ist mit dem Dreiakter „Die Fledermaus" ein geniales Werk gelungen, das hinter seiner quirligen sehr heiteren Oberfläche und dem perlenden Rausch der musikalischen Einfälle dennoch tiefenpsychologische Alltagsthemen verbirgt.

Nicht zufällig ist Alfreds Trinklied, das berühmte Motto der Operette: "Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist", und nach dem berauschenden Bühnenwirbel einmal ganz nüchtern betrachtet, völlig zutreffend der Ethischen Philosophie Arthur Schopenhauers entliehen. Streng genommen mag man in der Gegenwart dieser Zeit, das Lied als leichtfertig-ironisches Bekenntnis zum halbherzigen Kompromiss goutieren oder wer will, es verachten: Tatsache ist, dass die hinter diesem Wortlaut verborgene Sentenz auf einen Aphorismus des römischen Philosophen Senecas zurückgeht: "Heilmittel wider Ungerechtigkeiten ist das Vergessen." Und genau dem, kann wie wir wissen – mit etwas mehr auch an Champagner - nachgeholfen werden.  Natürlich will und soll das alles dem belustigenden Bühnenablauf in keiner Sekunde etwa die lockere, heitere „Kling, kling, sing, sing, sing, trink mit mir, sing mit mir, Lalala, lalala Laune verderben. Im Gegenteil!

Kurz noch: Die Eigenproduktion des Hofspielhaus München wird in etwa zweieinhalb Stunden Dauer gezeigt. Die Original-Partitur hat ursprünglich die Länge einer aufwendigen Spieloper von bis zu vier Stunden. Nur sehr selten wird daher das Stück in Originallänge gespielt. Nicht weniger als 30 Rollen, einem großen Chor und Ballett, dazu fünf umfangreiche Nationaltänze sind von Johann Strauss vorgeschrieben. Dass alles auch mit etwas weniger Aufwand, kleiner und enorm reduziert an Kulissen und Darstellern dabei genauso stimmungsvoll geht, zeigt jetzt eine Eigenproduktion im Sinne einer Münchner Innenstadtversion in Kooperation mit dem Theater-Werkmünchen

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v.l.n.r. Annette Thomas/Dame aus Starnberg, Horst Kalchschmid/Praktikant aus Puchheim, Antonia Peters / Ida,
Christiane Brammer, Cornelia Lanz / Orlofsky, Jussi Järvenpää / Dr. Falke, Irina Firouzi / Adele

Es wurde höchste Zeit, dass diese rasante und stimmungsgeladene Operette endlich im Hofspielhaus inszeniert wird. Freuen wir uns auf ein Feuerwerk der Ironie, des Übermuts und vor allem der Liebe und Intrigen in der feinsinnigen Komposition rund um die Eisensteins, den Gefängnisdirektor Frank, den Gerichtsdiener Frosch und den mysteriösen Prinzen Orlofsky mitsamt seinen Überraschungsgästen. Klar dabei auch, nicht zufällig mischen sich Münchner Geschichten und Gestalten aus Vergangenheit und Gegenwart in den Münchner Theaterabend.

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v.l.n.r. Kristin Ebner / Rosalinde, Adam Sanchez /Alfred

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v.l.n.r. Susanna Proskura /Rosalinde /, Adam Sanchez / Gesangslehrer Alfred, Thorsten Stammberger / Eisenstein

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Bild -links- v.l.n.r. Reihe oben: Cornelia Lanz / Orlofsky, Kristin Ebner / Rosalinde, Jussi Järvenpää / Dr. Falke. Reihe unten v.l.n.r: Marcus Weishaar / Gefängnisdirektor Frank, Annette Thomas/Dame aus Starnberg, Antonia Peters / Ida, Irina Firouzi / Adele

Photos©Nick von Fürstenberg

Für das kleine Hofspielhaus etwas ungewohnt, die enorme Vielzahl der Darsteller. Hier glänzten mehr als 17 engagierte Künstler, ein enorm umfangreiches Bühnenensemble. Unter der einfallsreichen Regie Kristina Wuss, dazu der musikalischen Leitung von Armando Merino, klangvoll doch unbeschwipst am Klavier: Elena Arnovskaya, begeisterten auffallend brillante Gesangstalente: Kristin Ebner (ROSALINDE Frau von Eisenstein); Susanna Proskura (ROSALINDE 2.Frau von Eisenstein); Irina Firouzi (ADELE); Adam Sanchez (ALFRED Gesangslehrer); Thorsten Stammberger (GABRIEL VON EISENSTEIN); Jussi Järvenpää (DR.FALKE); Moses Wolff (FROSCH Gefängniswärter) Premierengast: Christiane Brammer, sang im Solo (und unbeschwipst) Trinklied: „Glücklich ist, wer vergisst ..“ In weiteren munteren Rollen zu erleben: Cornelia Lanz, Cristina Andrione, Antonia Peters, Marcus Weishaar, Alexander Lakatár, Isabella Grahsl, Horst Kalchschmid. Alles   kleinere oder größere Schwindler, Gaukler romantischer Illusionen, die alle zusammen für einen humorvollen vergnüglich “beschwipsten” Abend im Hofspielhaus auf den zwei Bühnen begeistern. Beinahe so als wäre es der Alltag: "Ein Souper uns heute winkt, wie noch gar keins dagewesen, schöne Mädchen auserlesen; zwanglos dort man lacht und singt! Lalala, Ialala..." (Aus: "Komm mit mir zum Souper" - „Die Fledermaus“ - von Johann Strauss Jun.)
Operettenliebhaber kennen „Die Fledermaus" als Bühnenereignis als Grande Fin de siècles von den großen internationalen Bühnen bekannter Opernhäuser. Schon von daher wird der Besuch dieser – etwas anders gebotenen Operette - im Hofspielhaus München nochmal spannender, dort zu erleben wie herrlich das kleine Theater diesen eigentlich aufwendigen Dreiakter mit seinen doch ziemlich reduzierten Räumlichkeiten präsentierte: absolut originell und sehenswert gut!

Spieltermine 2017: Do, 16. Februar; Do, 23. Februar; Sa,11. März; Fr, 17. März; Do, 23. März; Do, 30. März, jeweils 20:00

Weitere Informationen auf: hofspielhaus.de

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 München - Germany

Wenn Kleinkunst-Theater Spaß macht!

Wieder ist es im Hofspielhaus München mit einer Eigenproduktion gelungen, unverkrampft dem tiefsinnigen Humor eine Bühnenplattform zu geben.

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Rasputin-Poster

Mit dem humorigen Theaterstück von Moses Wolff: Rasputin, Liebe, Glaube, Zärtlichkeit, gelang mit Spaß und teils burlesker Erotik eine absolut amüsante Persiflage auf den Mythos Grigorij Rasputin.

Erinnern wir uns kurz historisch an das was damals war: Rasputin brachte es als Gesundbeter, Erotoman und religiöser Autodidakt bis zum Berater der russischen Zarenfamilie. Im Dezember 1916 wurde er gemeuchelt. Seitdem bleibt Grigorij Rasputin eine Kultfigur. Der Münchner Autor und Schauspieler (ein gern gesehener BühnenTausendsassa ohnehin) hat aus dieser so einmaligen Geschichte um den charismatischen Russen in der schwarzen Kutte mit der wilden Frisur, der voller Mysthik am Zarenhof stets Zugang hatte, ein gelungenes komödiantisches Bühnenstück geschaffen. Brillant dabei auch, mit welchen sehr originellen Ideen in der Bühnendeko mit überzeugend spielenden Darstellern, die glänzend ihren Part präsentierten.

Mitwirkende sind (Lucie Mackert: Zar und Zarin; Sandra Seefried: Zarentochter Elisabeth; Charlotte Stein: Zarentochter Anastasia; Camillo Rota: Bischoff Hermogen; Sabine Bohlmann als Stimme Zarewitsch; Moses Wollf: Buch und Regie dazu Rasputin als Filmeinspielung, u.v.a.)  dieses Stück seine teils frivole aber salonfähige Wiedergabe dieser Geschichtsdokumentation, die Wolff aber nun nicht auch noch ins realistisch Dramatische enden lässt, anstelle dafür angenehm belustigend mit wunderschönem Happy-End zum Schluß die Liebe siegen lässt, die Besucher so auch diesmal nur begeistert. 

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Der aktuelle Spielplan 2017, Termine und Preise und Informationen mit Wegbeschreibung finden Sie auf:

 - hofspielhaus.de -

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Der Künstler: Moses Wolff ist ein Münchner Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller und Komiker. Er wirkte bei zahlreichen Theater-, Fernseh- und Kinoproduktionen mit (u. a. bei "Dahoam is dahoam", "Soko Kitzbühel","Polizeiruf 110", "Unter Verdacht", etc), erfand diverse Bühnencharaktere (u. a. mit Richard Westermaier den Wildbachtoni, den er selbst spielt und den Vollweisen Moses Shanti), gründete diverse Comedygruppen und Lesebühnen (u. a. die "Schwabinger Schaumschläger", jeden Sonntag in der Münchner Gaststätte Vereinsheim), verwirktlicht laufend Filmprojekte, verfasste verschiedene Romane (u. a. "Schrippenblues" und „Monaco Mortale“), Sachliteratur (u. a."Ozapft is - das Wiesnhandbuch") und Drehbücher (u. a. mit Arnd Schimkat "Highway to Hellas", der Roman wurde von Aron Lehmann unter der Produktionsleitung von Dan Maag, Marco Beckmann und Matthias Schweighöfer mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle verfilmt), arbeitet als freier Mitarbeiter für das Satiremagazin Titanic, die Oskar Maria Graf-Gesellschaft, das Magazin MUH und die Süddeutsche Zeitung. Derzeit tourt er gemeinsam mit seinem Bühnen-Copiloten Hansi Krohn mit dem Programm "In meiner eigenen Wohnung" durch die Republik. Moses Wolff ist Träger des Schwabinger Kunstpreises.

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“Rikscha Sightseeing von A-Z“ - Musikkabarett im Hofspielhaus

Die voll kreativer Aktivität sprühende Christiane Brammer, in ihrer Funktion auch als Regisseurin hat zusammen mit dem humorig, amüsierenden Kabarettisten André Hartmann ein lustiges Kabinettstückchen für das „Hofspielhaus“ realisiert und dafür haben beide bereits wiederholt wundervollen Beifall vom Publikum erfahren.

Kabarettist André Hartmann radelt imaginär in seinem Programm mit sehr viel Humor quasi solo durch Münchens City, erklärt an markanten Plätzen in Radler-Kurzpausen originelle Situationen: “Rikscha Sightseeing von A-Z“. einem sehr gelungenen Musikkabarett, mit viel Spaß, herzhaften Possen und freundlich-bissigen Persiflagen, angepasst mit landesregional, bayerischen Pointen. Und das gelingt ihm sehr gut, mit viel Szenenapplaus auf der tatsächlich sehr kleinen sehr puristisch anmutenden Lustspiel-Bühne.

Damit gelingt den beiden, von André Hartmann nahezu solo gespielt, die spaßige Synthese aus Rikscha fahren, dabei live das Klavier spielend, zu singen zu fabulieren zu erzählen, was wann wie wo gewesen sein könnte. Und der Besucher nimmt es ihm so auch gerne lachend ab. Seine fiktiven
Rikscha-Fahrgäste, ob nun ein Jogi Löw, Angela Merkel, der legendäre Rudolph Moshammer, ein Franz Beckenbauer oder Boris Becker, u.v.a. mehr.
Mit aberwitziger Vertonung und gelungener Stimmen- Parodie führt er die Zuschauer mit geistreich vorgetragenen  Anekdoten zum Humor des Abends. Dabei wird viel erzählt und berichtet von fiktiven prominenten „Fahrgästen in der Rikscha“, von denen der eine oder andere „prominente Fahrgast“ vor lauter Selbstdarstellung nicht bemerkt, wie
aus der bekannten „Theatinerkirche“ eine „Tina Turner Kirche“ nebenbei erklärt wird. Wen interessiert denn schon das drum herum, wenn man selbst so sehr prominent sich fühlt. Eine amüsant, komische Rikscha- Tour durch Münchens City
Kurzum: Freude macht es allen Menschen, wenn sie in André Hartmanns Rikscha sitzen! Ein vergnüglicher Abend im „Hofspielhaus“ mit geistreichen Dialog- Pointen, die ehrlich gesagt, nonstop lustige Monologe waren.  Empfehlenswert anzusehen, aktuelle Spieltermine sind der hofspielhaus.de Website zu entnehmen.

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“Rikscha Sightseeing von A-Z“, humorvoll durch München mit dem Kabarettisten André Hartmann

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Der aktuelle Spielplan 2017, Termine und Preise und Informationen mit Wegbeschreibung finden Sie auf:

 - hofspielhaus.de -

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 München - Germany

Der feurige Engel  vergebliche Suche nach Vollkommenheit

In der Metropole München auf der Bühne der Staatsoper, eine ganz selten gezeigte original Sergej Prokofjew Opernaufführung: „Der feurige Engel“

Grandios und lebendig, kreativ umgesetzt: Das wenigen Opernfreunden bekannte Werk des russischen Pianisten und Komponisten Sergej Prokofjew, (weitaus bekannter ist uns sein Meisterwerk „Peter und der Wolf“ von 1936). Und nun ein Opern-Libretto des Komponisten: „Der feurige Engel“, basierend auf den gleichnamigen historischen Roman des russischen symbolistischen Dichters Waleri Jakowlewitsch Brjussow.

Eine Opernaufführung im 21.Jhdt. Gewiss ja, das runde Rad, auch diese Opernaufführung in fünf Akten und sieben Bildern, Obsession und Ekstase, alles das kann und wird nicht nochmal neu erfunden.

Der feurige Engel“, in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln, war somit auch hier eine nicht unbekannte Wiederkehr jenes stets erneut annehmbaren Opernschemas, dieses dazu in seiner dramatisch-heiteren Facon: Ein leicht gelangweilter Tenor (Ruprecht: Evgeny Nikitin) wird vom Sopran (Renata: Svetlana Sozdateleva) in einer Hotelsuite überrascht von einer Frau die unerwartet aus dem Unterboden seines Hotelbett hervorkommt, und vom plötzlich erscheinenden schrillen, bunten Strudel des erotisch exzessiv turbulenten Lebenszirkus, Mephistopheles: (Kevin Conners) mit seinem ungezügelten halluzinativen, erotisch wilden, Dämonenhaft anmutenden Clan, (großzügige Figuranten-Besetzung und fantasiebegabte Ausstattung), das Geschehen mit fantasievoll obszönen Phantasie-Andeutungen gewaltig durcheinander wirbelt.
Ohne happy end wird naturgemäß auch diese Oper nicht enden wollen. So schliesst sich er sich, der Kreis des Lebens, in Zuversicht und Harmonie. Das Opern-Schauspiel, modern und erst ab dem 2.Bild angenehm lebendig inszeniert von Regisseur Barry Kosky. Äusserst sensibel, wie nur hervorragend  meisterlich dirigiert von Vladimir Jurowski. Dazu brillante Besetzung, respektable Darbietungen auch in den Nebenrollen ebenso dem  Figuranten- Ensemble der Statisterie. Überzeugend auch das Bayerisches Staatsorchester mit dem Chor der Bayerischen Staatsoper.

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Somit kann zum Inhalt, in Synopsis, ein Versuch der Beschreibung des mutigen Opernbühnen Spektakel, ein leicht erkennbares Bild geben:
Ein Paar und seine halluzinative Reise zur Nachtseite der Leidenschaften: Von den Wirren der Reformationszeit lange Jahre umhergetrieben, will Ruprecht nun endlich in seinem Heimatdorf die Eltern wiedersehen. Da kreuzt Renata den Weg des Abenteurers, der sogleich ihrer morbiden Schönheit und Ausstrahlung verfällt.
Renata wird vom Verlangen nach der vollkommenen Liebesbegegnung getrieben.
Seit ihrer Jugend hat sie die Vision einer ekstatischen Vereinigung mit einem lichtumfluteten Engel. Ruprecht verfällt dieser Frau und folgt ihr bedingungslos auf ihrer obsessiven Suche nach der Erfüllung dieser Phantasie, wo die von Dämonen heimgesuchte Verführerin ihre Suche nach Madiel, dem feurigen Engel, dem visionären Geliebten ihrer Kindertage, fortsetzt.
Um aber Engel und Dämonen zu bannen, bedarf es besonderer Mittel und Wege. Renatas Wünschen hörig, erlernt Ruprecht die gottwidrigen Wissenschaften der Magie, der Kabbalistik und Nekromantie. Die beiden überschreiten die Grenzen der Wahrnehmung und lassen alle Regeln von Moral und Vernunft hinter sich, bis die Bereitschaft zur Hingabe mit ganzem Leib und ganzer Seele ihr bisheriges Dasein vollkommen aufzulösen droht.

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Es folgt das große Finale. Emotionaler Beifall und nicht zaghafte Ovationen aus den Zuschauerreihen beenden die gelungene Erstaufführung dieses Opernballet. Der Vorhang schliesst. Noch ist ein Abschalten in die Realität, da draußen auf der Strasse kaum möglich. Im Kopf erscheinen wiederholt die extrem schrillen Bühnenszenen. Jene Suche nach einer gewissen Vollkomenheit, sie wird ganz sicherlich nie ein Ende finden. Zumindest aber für diesen Abend ein spannendes, ein lohnenswert zu erlebendes Ende im Opernhaus. Faszinierend. Alles das Erlebte, irgendwie Wunderbar. Bizarr.

  Picture Credits © Ursula Dueren Dornberger; Bayerische Staatsoper

Nächste Aufführungen:
19. und 22. und 25.Februar 2017 Nationaltheater,
Bayerische Staatsoper München,
Max-Joseph-Platz 2  - T +49 (0)89 21 85 01

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