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German Edition -   I. 2020

 Ciao! Bella Italia

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Sparapani-Musikant

 Italien neu entdecken – begeistert erleben – neugierig geniessen

MOMENTE-Akzente möchte Ihnen in der Serie – Ciao! bella italia -  eine kleine aber feine Selektion verschiedener Regionen Italiens, etwas näher bringen. Dabei auch weniger bekannte Besonderheiten zeigen, zum Reisegenuss in dieses faszinierende Land anregen.

Italien ist seit wir zurückdenken können, für die Bewohner des Nordens ein Land der Sehnsucht gewesen, besonders wegen seines heiteren, milden Klima und seiner vielen Kunstschätze. Romantiker, Dichter und Poeten haben Bibliotheken randvoll mit ihren schwärmerischen Gedanken angereichert. Einen davon möchten wir zitieren:

„Man mag so alt, so gelehrt, so weise und geschmackvoll sein, als man will -
eine Reise nach Italien gibt immer noch dem Geist ein neues Gepräge.“
 Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller (1742-1799)

Ciao! bella italia
Keiner soll jetzt sagen, Italien das wurde doch schon mehr als ausreichend besucht, beschrieben und fotografiert, was kann auf der vom Mittelmeer umschlossenen Apenninhalbinsel, von der Po-Ebene bis zum südlichen Gebirgsteil der Alpen denn jetzt noch faszinieren. Eine das alles erklärende Antwort wäre zu umfangreich, würde Erstaunliches aufzeigen unendliches berichten. Diesmal soll es mit diesem ausgewählten Thema zunächst genügen.. Bella Italia - hat allein nur bei dem Gedanken an eine Urlaubsreise damals in den 60er Jahren so manches Herz höher schlagen lassen und wahre Begeisterung ausgelöst. Diesem Land und seinen Bewohnern, voller unbeschwert scheinendem Temperament und ihrer wunderschönen Sprache mit eindrucksvoller Melodie und wunderbarem Klang, zu begegnen, war und ist heute noch wie „Auftanken an Energie für alle Lebenslagen“.
Die Republik Italien mit seinen etwa 60,6 Millionen Einwohnern ist mit ihren immer wieder wie neu zu entdeckenden Provinzen und den Städten und Dörfern, mit den unendlich scheinenden Küsten und Sandstränden, dermaßen reich an spannungsgeladener Geschichte und ebenso ein Schlemmer-Paradies für Gourmets. Italien steht seit Jahrzehnten an der Spitze der beliebtesten Reiseziele, nicht nur der Deutschen. Die „süßverlockende“ italienische Lebensart “La dolce vita” lockt jährlich mindestens 45.000 Touristen aus aller Welt an. Und sie alle wollen auch etwas vom süßen Lebensgeschmack den dieses Land zu bieten hat, naschen und genießen. Die Italiener laden gerne dazu ein. Vielleicht liegt es ja daran, ein ganz klein wenig Süßes kann viel Bitteres verschwinden machen.

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Dieses Italien, es lebt aber nicht nur süß und verlockend.
Es ist in Wahrheit ein reales ebenso kompliziertes Leben wie anderswo auch. Das hat so zahlreich verschiedene Gründe, wie Italien auch Brunnen, Paläste und imponierende Bauwerke aufweisen kann. Im geschichtlichen Ursprung bedeutsamer Kulturen hat dieses bella italia in jeder Hinsicht enormes aufzuweisen. Nicht nur historisch gesehen lässt es aufhorchen, wundern und staunen. Ein ewiger Stolz der Italiener. Das ist bis heute so geblieben.
Italien ist ein Land der Romantik, bietet für jede Art an Bildungshunger eine Vielzahl wahrer Genüsse und lässt Staunen mit seinem Reichtum an Kultur, wie sie schon seit mehr als 3.000 Jahren respektvoll gepflegt wird.
Keine Übertreibung, sondern es beweist sich ständig aufs Neue, wir Deutschen werden so geschmeidig, so natürlich offen und wirken gelöst, sobald wir inmitten der spürbaren italienischen Lebensart integriert sind. Und dazu braucht es nicht mal großen Anlauf. Italien ist dafür bestens bekannt, sicherlich wird es oft heimlich beneidet, für seine eigenartige, unkonventionell anmutende Lebensart, auch seine pragmatische Kochkunst, die so inspirierenden Mode-, wie attraktiven Design-Objekte.

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Alles das fasziniert uns genauso wie italienische Architektur, auch die legendären rotfarbigen, weltberühmt schnellen Autos, die italienische spezielle Käseherstellung, aber auch die hochwertigen Resultate der intl. Gen- Forschung, seine unendlich facettenreiche alte und neue Kunst, aber auch die oft so legendär, wie skurrilen Filme ob von Fellini, Pasolini oder Visconti. Nicht zuletzt seine mitreißende Tanzmusik ob eine lockere „Tarantella“, ein kräftiges „O sole mio“ oder melancholisches  „Arriverderci Roma“ von den Gondolieres in Venezia, oder durch einen „CantatoriPaolo Conte mit „Gelato Al Limon“, oder ein absolut melodiös mitreißendes „Felicità“ von Al Bano & Romina Power, oder auch sanfte Klassik-Musik.
Eine der respektvollen Charaktereigenschaften, die mit Italienern assoziiert wird, ist Leidenschaft. Egal, was Italiener machen, sie sind mit ganzem Herz dabei. Ob sie sich streiten, diskutieren oder freuen; Dem allen angepasst sind die zahllos erscheinenden, dennoch immer aufs Neue einladenden touristischen Regionen mit ihren Bewohnern die den Gast spürbar herzlich mit einem höflichen „salve“ Willkommen heißen.

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Das süße Leben hat viele Facetten, dolce vita heißt einfach auch Genießen

Nicht wenig, was wir alles schon dazu gelernt haben
Längst schon wurden alle Varianten der Pasta, ob con il tartufo (Trüffeln) oder con pomodore, (Tomaten) und die legendäre Pizza, das Gelato und Tiramisu inzwischen zum festen Bestandteil auch unserer deutschen Küche. Den Espresso „caffè" bestellen wir mittlerweile italienischsprachig, ganz so galant und lässig perfekt, als wollten wir wenigstens dabei ein klein wenig eben doch dazu gehören. Weshalb eigentlich? Darauf kann man keine sinnvolle Antwort geben; einzig der wahre Italien-Begeisterte, weiß sicherlich dazu seine eigene Antwort .. è così con l'Italia!
Sind wir ehrlich: ohne Venedig, die Marken und die Toskana, ohne Rimini oder Bibione Pineda, Roma, und, und.. jemals besucht zu haben, wäre doch Europa fast nur halb so schön, und auch aus diesem plausiblen Grund lieben wir dieses Italien. Mit ein sinnvoller Grund Italien öfter zu besuchen, zu entdecken, erleben und einfach nur zu Genießen.

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Region: Die Marken – Le Marche
Die Zeit steht scheinbar still in der unberührt anmutenden Natur der Marken, es fühlt sich, wie im Italien vergangener Zeiten zu verweilen. Die Landschaft Le Marche, Deutsch „Die Marken", in Mittelitalien bilden die Ostküste am adriatischen Meer. Die Region gilt als eine der schönsten und abwechslungsreichsten ganz Italiens. Viele Jahrhunderte lag die Region abseits der Reisewege und hat dadurch vieles seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Idyllische Sandstrände, sanfte Hügelketten, markante Gebirgszüge und einsame Landstreifen grenzen im Norden an die Emilia-Romagna und im Süden an die Abruzzen. Die Küstenebene ist relativ schmal und steigt schon bald rustikal an grauem Gestein an bis auf die Höhen des Apenninengebirges, das im Westen eine natürliche Grenze zu Umbrien und der Toskana bildet. Der höchste Punkt der Marken ist der Monte Vettore im Nationalpark in den Sibillinischen Bergen mit seiner Höhe von 2476 m s.l.m. Bleiben wir diesmal aber unten auf dem Land.

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Ancona-Parco del Conero

Ancona-Parco del Conero

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Le Marche an der Adria-Küste Italien

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Ancona-Küste

Was sollte der Besucher aus dieser Vielfalt unbedingt gesehen haben?
Die Region lässt ihre stolze und oft historisch imponierende Vergangenheit in den Kunststädten erkennbar wiederaufleben, auf den unter freiem Himmel angelegten Plätzen zum Flanieren und Kommunizieren, in den ebenso mittelalterlichen Dörfern, wo an markanten Ecken offenbar die Zeit still zu stehen scheint, vorbei an prachtvollen Gebäuden, denen eine elegante Vergangenheit auch jetzt im würdevollen Patina anzusehen ist, die in zahlreichen Viadukten festgehaltenen Geschichten von damals, zum Staunen verteilt zwischen den Straßen und Adelspalästen.

Spannend ist der Besuch in der historischen Altstadt von Jesi: Die Pinakothek im Palazzo Pianetti. Vielleicht eine seltsame Wahl der Design-Objekte und Kunstsammlungen dort, aber auch diese Kunstgalerie, die sich in einem etwas überladenen Rokokopalast befindet, gehört zu den Favoriten. Die größten Schätze sind einige Bilder von Lorenzo Lotto, dem venezianischen Maler, der einen großen Teil seines Arbeitslebens in den Marken verbrachte. Pinacoteca Palazzo Pianetti in der Via XV Settembre, 10, in Jesi.

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Eine Besonderheit auch, die Piazza Federico II, wo der deutsche Kaiser Friedrich II. im Jahre 1194 so quasi “auf der Durchreise“ geboren wurde. Nicht zu übersehen der Palazzo Colocci-Vespucci (hier haben noch bis vor 8 Jahren die letzten Nachfahren von Amerigo Vespucci gelebt, jenem abenteuerlichen Kaufmann, Seefahrer, Navigator und Entdecker, der während seiner Fahrten weite Teile der Ostküste Südamerikas erforschte. Und genau nach ihm ist der Doppelkontinent Amerika benannt). Weiterer markanter Ort in Jesi ist die Piazza Federico II . Erlebenswert ist die berühmte Grotte di Frasassi, es sind tatsächlich die größten Grotten Europas.. Und weil in der Nähe gelegen, lohnt auch der Kurzbesuch der originell gebauten Chiesa di San Vittore, eine der ältesten romanischen Kirchen der Region Genga.

Ein schon in der antike bedeutender Handelshafen ist Ancona, damals das „Tor des Ostens” mit seinen kostbaren Denkmälern und einladenden langen Stränden. Die Kathedrale San Ciriaco steht auf den Grundmauern einer alten griechischen Akropolis und ist eine der interessantesten mittelalterlichen Kirchen der Marken.
Mit der Altstadt von Urbino und dessen Palazzo Ducale besitzt die Region Marken auch eine zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Stätte. Der Herzogspalast ist ein architektonisch und kunsthistorisch bedeutendes Zeugnis der italienischen Renaissance. Für den religiösen Tourismus ist die Wallfahrtskirche der Hl. Maria von Loreto ein wichtiges Ziel. Für die Katholiken ist es eine der wichtigsten Pilgerstätten der Welt.

Allen Freunden klassischer Musik bietet Pesaro im August die Gelegenheit, zwei Wochen lang in die Noten von Gioacchino Rossini einzutauchen; das Rossini-Opern-Festival sollten gestandene Opernfans sich nicht entgehen lassen. Vor der prächtigen Kulisse der Stadt wird Besuchern nicht nur Kultur geboten.

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Pinacoteca Palazzo Pianetti in Jesi

Nanu? Da laufen sie ja und schimpfen schon wieder: Don Camillo und Peppone

Die beiden Hauptfiguren vieler Erzählungen und mehrerer Romane von Giovannino Guareschi und einiger Spielfilme sind,  im abendlichen Trubel, in Monte San Vito, nahe dem Theater Pergolesi wieder zum Leben erwacht und unbeeindruckt zeigen sich die beiden Streithähne persönlich in ihrer unnach ahmlichen Art und Weise so typisch wie genüsslich heftig diskutierend mitten auf der Piazza della Repubblica, sich an den Kragen gehen. Die beiden Kinolegenden skizzieren das ländliche Italien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 1960er Jahre. Der beiden einmalig amüsierender Zynismus erfreut auch heute noch; leben wir doch inzwischen tendenziell wieder im Zwiespalt zwischen tradierten Werten, gesellschaft- licher Aufbruchsstimmung und politischer Rivalität im Klima des relativ kalten Krieges

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Legenden: Pfarrer Don Camillo und Bürgermeister Peppone, eins der großen Paare des 50er-Jahre-Kinos zeigen sich in Jesi.

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Der Stolz der Marken ist der Vino Verdicchio, der aus den dort angebauten Trauben selben Namens gekeltert wird.
Der ziemlich magere Ackerboden und die allgemeine Landflucht, auch mancher Erbstreit zum Nachlaß der einstmals adeligen Großgrundbesitzer haben dazu beigetragen, dass die Landwirtschaft nur noch eine untergeordnete Rolle spielt, abgesehen von der bekannten Verdicchio-Produktion, dem berühmten Weißwein aus den mittleren Marken. So kann die Gegend sich heute rühmen, einige (vini da meditazione) zu produzieren, typische Weine dieser Region, und gut identifizierbar, denn bereits im Glas besticht der Verdicchio durch seine kräftige Farbe, die Nase des Verkoster erkennt den feinen Duft von weißen Blüten, Salbei und Anis, auch reifen Aprikosen.
A propos Wein:
Weltbekannt sind die Marken für ihre beschriebenen Weißweine. Ebenso werden hier auch ebenso hervorragende Rotweine produziert. Nahe der Riviera del Conero wird der Rosso Conero gekeltert, der aus der Montepulciano-Traube gewonnen wird. Er ist gehaltvoll und aromatisch würzig, vollmundig mit Aromen von Kirschen, Beeren, und reift nicht selten zu einem sprichwörtlich ganz großen Wein der Abbruzzen.

 Le Marche erleben - bellissimo, nicht ohne Edelpilze!

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Le Marche erleben - bellissimo, nicht ohne Trüffeln!

So aromatisch erwies sich auch der „Il Priore“ der Winzer Sparapani-Fratibianchi, im Gaumen vermittelt er ein Gefühl der Frische mit Körper. Dieser Wein ist ein idealer Begleiter auch zu Pasta mit Trüffeln. Trüffel sind reich an Ballaststoffen. Ihren vorzüglichen Geschmack entfalten Sie mit Butter, Sahne, Olivenöl an Pasta oder Karoffelpüree. Mit grandezza erlebt man diese Genuß-Komposition, am besten zum Vino, rustikal zubereitet im Ristorante der Winzer-Familie Sparapani. Ein ländliches Pasta-Tartufo Vergnügen, hausgemachte Tagliatelle großzügig ergänzt, ähnlich einem Trüffeln-Schneeflockensturm, mit dem Olivenholzhobel durch Trüffeln-Experte Klaus-Wilhelm Gerard, mit selbst gesammelten, frischen Wintertrüffeln überflutet. Gute Ernte, guter Ertag. Obwohl: Die wirklichen “Trüffelschweine” sind die fleissigen Hunde!

Zwar erschnüffeln Zucht- und Wildschweine  die „schwarzen Diamanten“ auf weite Entfernungen, das nur weil sie die Delikatesse lieber selbst fressen wollen. Erstaunlich auch, schon seit Gaius Julius Caesars Zeiten  sind es vor allem abgerichtete Mischlingshunde, die von Menschen zur Suche nach Trüffeln bevorzugt werden. Die wollen spielen, nicht die “Edelpilze” wegfuttern

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Essen mit typischem italiano Genuss

Mangiare con piacere. Damit sind wir auch schon, wie sollte es anders sein in bella italia, beim Genuß des Speisens angekommen.
Dabei ist sehr schnell zu bemerken: Die marchigianische Küche ist fest verwurzelt in der ländlichen, bäuerlichen Tradition und bisher noch immun gegen tiefgefrorene bastoncini di pesce (Fischstäbchen) und ähnliche Convenience Food Zutaten. Enorm erfreulich deshalb, hier regiert die häusliche Küche über die sog. Professionelle und selbst die feinsten Restaurants legen großen Wert darauf, rustikale Speisen anzubieten: alla nonna, auf Großmutterart. Hier geht das noch zu beweisen, natürliche, erstklassige, gartenfrische Zutaten und ein Minimum an dekorativem Drumherum, das kennzeichnet die marchigianische Küche. Weil die Speisen nach alter Familientradition, auch nur mit regionalen Zutaten zubereitet werden, hat jede Gegend ihre jeweils eigene Küche

Mit echter Genießer-Mentalität wird Gebrauch gemacht von allem, was Feld, Wald und Wiesen zu bieten haben; Pilze, Wild, Nüsse, Wildkräuter und - der größte kulinarische Schatz der Gegend – Tartuffo, die Trüffeln.

Von einem, der sich leidenschaftlich mit Trüffeln beschäftigt, mehr dazu wissenswertes berichten kann, als etwa nur mit seinen treuen Hunden die Knollen zu suchen, von diesem wahren Tartuffo-Maestro Klaus-Wilhelm Gerard, werden wir später noch erzählen. Vorher schwelgen wir noch von fast mittelalterlichen Essgewohnheiten, um nicht zu sagen wieder wurde ein kleines Schwein durch das Dorf gejagt und war später auf den Tellern der Gäste spurlos verschwunden. Denn die Marchigiani essen mehr Fleisch als Italiener anderer Regionen. In vielen ländlichen Gegenden bedeutet es, „ins Restaurant gehen“ nichts anderes als riesige Mengen von auf Holzkohle gegrilltem Fleisch (grigliata mista di carne) zu schlemmen.

So ist es nicht verwunderlich, wie vom Autor miterlebt, wenn Chefkoch Stefano Amici und sein Küchenteam, im Ristorante von Marie Antonia Sparapani in Cupramontana, mit Stolz und amüsant musikalischem Spaß, ähnlich wie im Mittelalter es war, mit Gefolge anmarschiert um das Ferkel-Tablett mit einem knusprig frisch auf Olivenholz gebruzzeltem Spanferkel (Forno per maialino arrosto) äusserst spektakulär zu servieren. Der Appetit wird so nochmal größer, und erst beim Anschnitt wird deutlich, das knusprig braune Spanferkel wurde zuvor nach ländlicher Art mit vielen Kräutern, Kartoffelstücken und Gewürzen gefüllt. Zugegeben, als Gast verlässt man daraufhin später selbst – zu üppig gefüllt- doch fröhlich gesättigt das Ristorante.

So ein altes Brauchtum als neuzeitliches Gourmet-Erlebnis lässt eine noch wunderbar ungekünstelte, lockere Erlebnisgastronomie zum amüsanten Spaß am Essen werden. Große Kleinigkeiten sind mit Herz geboten. Ungezwungen erlebte Anlässe, für die sich oft anderswo latent verklemmt doch manches F&B-Management weniger zurechtfindet. Das Rezept hier in den Marken ist ganz einfach, solide gute italienische Lebensart!
(buon modo di vivere italiano!)

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Spanferkel mit Kräuterfüllung frisch vom Grill

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Schwarze Trüffeln auf Butter-Tagliatelle

Wie war das genau, mit den Trüffeln, den Diamanten zum Menue?

 Tartufaro et Tartuffo. Es wäre zu „Viel des Guten“
, ausführlich zum Trüffel dem diamanti de tavola, hier ausführlich fast pseudowissenschaftlich zu wiederholen, was Trüffeln-Spezialisten dazu bestens schon erklären konnten. Längst haben sich dieser Edelpilzvariante genug kompetente Trüffeln-Fanatiker mit absolut ehrwürdigem Respekt und offensichtlichem „Schnüffler“-Feinsinn intensiv gewidmet. Manche von ihnen sogar zusammen im stillen Dialog mit ihren einzigartigen Trüffel-Schnüffel Hunden, die ja solche Waldarbeit- Spaziergänge zum eigenen Spaß voll nur genießen. Dabei haben Herr&Hund sich nicht nur die Köpfe über diese seltsamen Pilzgeflechte fast zerbrochen, vor Freude darüber am Fundort mit dem Schweif gewedelt, dazu auch einiges lesenswertes recherchiert, zusammengestellt und spannend beschrieben.

Trüffeln diese kostbaren Knollen
Die italienischen Trüffeljäger graben jährlich ungefähr 100 Tonnen Trüffel aus. Die Hauptarbeit leisten dabei die so bezeichneten Trüffelhunde. Nur zwei von den etwa 16 tartufi - Qualitäten, die man in den Marken findet, sind lohnenswert, um dafür bei jedem noch so unfreundlichen Wetter mit den abgerichteten Trüffeln-Spürhunden, auf dem Waldboden intensiv zu schnüffeln. Die beiden Qualitäten sind: der tartufo bianco, auch weiße Trüffeln - Tuber magnatum Pico - und der tartufo nero pregiato, schwarze Trüffeln - Tuber melanosporum Vitt – sie alle werden nach ihrem Gewicht berechnet, sind deshalb eine der teuersten Edelpilz-Speisen der Welt. In den Marken kann man infolge der hohen Fund-Quoten beinahe wie im Schlemmerland in ihnen genüsslich bis an den Tellerrand gefüllt drin baden, das geht ohne dabei die Creditcard zum glühen zu bringen. Eine „normale Portion“ Trüffel für zwei Personen (ca.20–25 Gr. kosten etwa 40.- bis 60.- Euro. Wer kann denn dazu nein sagen.

Dem wäre kaum etwas hinzuzufügen, außer vielleicht noch -uno, -due, -tre, eins-zwei-drei:

-uno: Verrate niemals den aktuellen Fundort Deiner frischen Trüffeln. Ob das Verhalten nun „gemein oder hinterlistig“ zu bewerten ist, möchte individuell gesehen sein.
-due: Nur in wenigen Wintermonaten gibt es die bei Gourmets so geschätzten Wintertrüffeln. Die sind ein Must für den Genießer. Den Trüffel genießt man am besten innerhalb weniger Tage nachdem er ausgegraben wurde. Es gibt aber auch Produkte zu kaufen, die diese exquisite Gaumenerfahrung konserviert einzufangen versuchen. Beinahe geschmacklos ist der Billig-Trüffel aus China. Nicht unbedingt zugreifen!
-tre: Und vergessen kann man das häufig angebotene Trüffel-Öl. Es besteht zu oft nicht aus echten Trüffeln, ist nur chemisch erzeugt und quasi als Alibi mit einigen banalen sonst welchen Trüffelscheiben aus fernöstlicher Kunstzucht garniert. Hier gilt es ebenso: es ist nicht alles Gold was glänzt!

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Informationen
Klaus-Wilhelm Gérard, der Trüffelexperte organisiert jährlich solche Gruppenreisen “viaggio tartufissimo“ zum vergnüglichen Schlemmen von je nach Saison weißen und schwarzen Trüffeln, in die Region Le Marche - Ancona, Jesi u.Umgebung. Anfragen dazu in Deutsch an: the italian way GmbH Aichstr.3-7 D 82380 Peißenberg T 0049.171.4071095 -  trueffel-reisen.de

Buch-Tipp:
„Faszination Trüffel -Suchen, Finden, Kochen...“ Geschichten und Geschichte über den kostbarsten Pilz der Welt - von  Klaus- Wilhelm Gérard. Der Trüffelexperte verrät die großen und kleinen Geheimnisse über die Diamanten der Erde. Im Buch „Faszination Trüffel“ sind einzigartige Abenteuer aus Wald und Küche, sowie eine Auswahl seiner Lieblingsrezepte festgehalten. Und ganz nebenbei entdeckt der Leser viele Erlebnisse und Gedanken über das immer etwas chaotische bella Italia das wir alle so lieben. Ein Buch zum Geniessen und zum Verschenken an Geniesser.
Alois Knürr Verlag, Umfang 192 Seiten, gebunden, reich bebildert 4-farbig, Buchhandelspreis: €24,90  ISBN: 978-3-928432-53-5 

Lohnt sich auch zu lesen:  Zu Tisch im.. - ULIASSI cucina di mare -  Senigallia, Italia

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