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Editors Volume 2016 No I  -  Published and Sponsored by Corporate Social Responsibility - The Society of Art and Interculture Communications, Co.Ltd. UK - Großbritannien, Irland. Erste deutschsprachige Best Ager Wb-Journal, llustrierte für anspruchsvolle Lebensart und Touristik.
The One&Only First Time Well of Elderlys, Best Ager SilverAge Illustrated Lifestyle Web-Journal

Special Selected Edition III. 2016

Bühnenwelten Entertainment and Celebrity                                           II.

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Eine amüsante Sommernacht .. im „Hofspielhaus“

 München - Germany

Was für eine Sommernacht!
Und wieder hat Christiane Brammers Hofspielhaus-Theater mit einem boulevardesk erfrischend, amüsanten Bühnenstück überzeugt, dabei dem Publikum viel Spaß gebracht.

Mit der Komödie: Eine Sommernacht. Eine leichte Sommersatire mit Hang zum Tiefgang über Liebe, Verlangen, Eitelkeit und Bedürfnisse. Einem lockeren Theaterstück mit Musik, aus dem Original: Midsummer - A stage play with Songs.

Das überwiegend amüsante 2-Personenstück von dem schottischen Dramatiker David Greig (schnell spürbar dass er ein Jahr der Hausautor der Royal Shakespeare Company war), bereichert mit Song Lyrics von Gordon McIntire, ist vom Anfang bis zum Ende lustig zu erleben, auch schnell erzählt:

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Eine Weinbar im schottischen Edinburgh. Helen, (gespielt von Laura Cuenca Serrano) erfolgreiche Scheidungsanwältin, wird ständig und auch jetzt wieder von ihrem verheirateten Liebhaber versetzt; Bob, (gespielt von Ferdinand Schmidt-Modrow) ein unauffälliger Kleinkrimineller, wartet auf seinen nächsten Auftrag. Sie sind beide 35 Jahre, und so wie es aussieht, halten das Leben und diese Nacht nicht mehr viel für sie bereit – also stürzen sie sich in einen betrunkenen One Night Stand. „Nach dem eher enttäuschenden Ergebnis schickt sie ihn in die Nacht, Lückenbüßer und wirklich überhaupt nicht ihr Typ. Eigentlich Alltag und damit Ende der Geschichte …

Wenn man sich nicht am nächsten Tag gewollt-zufällig in der Weinbar wieder begegnen würde. Beide ein paar Wochenendpannen weiter. Helena im, wie sie ständig wörtlich es betont, „vollgekotzten“ Brautjungfernkleid, Bob sichtbar ausser sich vor Freude, mit 15.000 Pfund für Diebesgut in der Tasche, mit denen er es nicht mehr rechtzeitig zur Bank geschafft hat. Aus einem gemeinsamen Nachmittag wird eine lange, schräg-magische Mittsommernacht, in der sie die gesamten 15.000 auf den Kopf hauen, literweise Alkohol auf den Straßen Edinburghs trinken, verschütten, verteilen, Bob die Gitarre seiner Träume kaufen und in einem Erotic-Bondage Club zu esoterischen Erkenntnissen kommen. Und vielleicht, ganz vielleicht, ist es auch der Anfang einer Liebesgeschichte fürs 21. Jahrhundert ... “

Statt Linearität hat dieses selbstironische «play with songs» eine emotionale Logik, die dem Publikum Wiedererkennungslacher im Minutentakt beschert, ohne ins Sentimentale zu driften. Autor Greig spielt federleicht mit den schweren Fragen, die man sich immer mal wieder im Leben stellen sollte. Rundum Brillant.“ (Theater heute) „All's well that ends well.“ „Ende gut, alles gut.“  Mehr dazu soll aber hier nicht verraten werden…
Das noch heute durchaus als zeitgemäß boulevardesk zu bezeichnende Stück hatte seine Erstaufführung 2008 in Scotland's New Writing Theatre dem Traverse Theatre, Edinburgh, mit anderen Darstellern, unter der Regie von David Greig.

München. Hofspielhaus, gespielt wird im Innenhof, darüber ganz weit oben ein sternenklarer Himmel.
Echte
Open-Air Premiere an einem lauen Sommersamstag, Mitte July 2016, dabei war es entspannend angenehm in Münchens kleinster Freilichtbühne mitzuerleben, diese Inszenierung ist vollauf gelungen und gewisse Schwierigkeitsgrade, wie die sinnvoll adaptive Übersetzung des so typisch britischen, bzw. schottischen, rabenschwarzen Humor, für Deutsche Denkweisen, auch das wurde originell von Leni Brem (Regie) im Hofspielhaus, dazu als deren Eigenproduktion, jetzt erstmalig inszeniert und mit selten großzügiger Freiheit in ihrer Eigendarstellung seitens des Ensemble-Duo auch noch grandios von Laura Cuenca Serrano (Helena) und Ferdinand Schmidt-Modrow (Bob) rasant wie überzeugend brillant gespielt, ebenso zu eigenhändigen Ukulele Klängen, dieses kleine gitarrenähnliche Zupfinstrument, (Bob) gefühlvoll gesungen, (Musikalische Leitung Sascha Fersch). Das Buch, erschienen im Rowohlt-Verlag, -rowohlt.de

Der offensichtliche Wunsch von Regisseurin Leni Brem: „Das Publikum soll lachen und dabei ebenso etwas geistvolles zum Denken für den Kopf bekommen“, ging voll auf. Was nicht wundern soll, als Verehrerin der Werke von David Greig gelingt ihr hierbei das Quantum Fingerspitzengefühl eines sinnvollen Transfer der Gedanken des Autors in Dramaturgie und Schauspielerei. In did, what a good performance.

Und Hausherrin Christiane Brammer`s lobenswerte Absichten, das künstlerische Niveau der kleinen aber feinen Hofspielhaus-Bühne stets in einer geschickten Melange von intellektuellem Humor mit dem Anspruch auf absolutes Vergnügen zu präsentieren, läuft ohnehin längst mit Erfolg in die gewünschte Zielrichtung.  

Schauspielerkunst an sich, ist es bereits auf der sprichwörtlich winzigen Minibühne dermaßen flexibel und kreativ fantasiegeladen mit Disziplin herumzuwirbeln. Auch gelingt es dabei absolut ohne minimalen Verlust an kreativen Ideen, ein Fluidum diverser Locations des imaginären Spielort Edinburgh, Scotland in dieser relativ „kleinen Bühnen-Gourmet-Käseschachtel“ in Münchens Falkenturmstrasse, überzeugend dem Zuschauer zu präsentieren. Der große Applaus mit Bravo-Rufen und imaginär gefühlten mindestens „sieben Vorhängen“ war die ehrliche Belohnung für das gesamte Ensemble.
Ganz sicherlich ebenso auch unsere angelsächsischen Nachbarn, die vom Brexit-Trauma ziemlich leidvoll sich erweisenden Engländer, würden strahlend betonen:"in did, resounding success" (in der Tat, voller Erfolg)!  

So ist gelungene Bühnen-Schauspielerei!

Den beiden Darstellern in ihren Rollen als Helena und Bob gelingt dabei mit ihrer durchaus professionellen Kunst des sehr treffsicheren Text-Ping Pong Spielchen eine nahezu atemberaubende Wechselspiel- Performance, dabei bleibt dem Publikum die „Spucke weg“. Die beiden spielen das zumindest so, als wären sie auch privat ein genau in diesen Themen gemeinsam gereiftes, Schicksal erprobtes Paar, das seinen wahren Lebensalltag auf diese Kleinkunst bühne zu projizieren extrem gut versteht. Dennoch, sie täuscht diese Vermutung.

Eben genau auch das ist gute Schauspielkunst. Von keinem Geringeren als William Shakespeare stammt die treffende Erkenntnis: “Die Schauspieler sind der Spiegel und die abgekürzte Chronik des Zeitalters“.

Schön wenn wir uns die Zeit einfach nehmen, wieder viel öfter ins Theater zu gehen.

© Axel Thos Krell

Photo Credits: © Franz Kimmel

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Das Hofspielhaus wird zu Münchens kleinster Freilichtbühne, und wenn es regnet gibt es das Vergnügen wie üblich im Basement des Theaters.
Spieltermine 2016: So, 24.07. / Do, 28.07. / Fr, 29.07. / Do, 04.08. / Fr, 05.08. So, 11.09. / Do, 22.09. / Fr, 23.09. - jeweils 20:00 Uhr (auch sonntags)

Hofspielhaus-München  Falkenturmstrasse 8   80636 München  Tel 089 24209333   info@hofspielhaus.de

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 München - Germany

In Bayerns Metropole München, mitten in der Innenstadt, klein aber nicht verschwiegen, ein modernes Kleinkunst- und Kabarett-Theater mit Charme: das (fast noch) neue “Hofspielhaus”

Moment mal ..  München hat ja ein „Hofspielhaus“

Kleinkunstbühne mit Pfiff und Esprit. „Hier ist alles möglich, hier darf alles sein!“

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Das neue Kabarett- und Kleinkunst Theater in München

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Hofspielhaus Initiatorin Christiane Brammer

München hat ein noch junges, neues „Hofspielhaus“, Anlass genug dort genauer hineinzusehen: Die Räumlichkeiten sind nicht groß, und das was auf der kleinen Bühne mit professioneller Leidenschaft geboten wird, dafür großartig gut! Alles zusammen bietet genügend Platz um beispielsweise in dem freien Theater, gelegen mitten in der Münchner Altstadt, ein amüsantes „Rikscha-Sightseeing von A bis Z“ einem Publikum im vollbesetzten Haus zu präsentieren. Wie machen die das nur? Genau genommen mit sehr viel Humor, mit Fantasie und gelungener Improvisationskunst. 

Zuerst war es die Idee, dazu kam ein enormes Quantum an Mut. Die Bereitschaft zahlreicher Schauspielerinnen und Schauspieler, alle bereit, mit individuell anderem Talent, jeder mit seiner Kunst dem Publikum vergnügliche Momente zu bieten. Und das gelingt. Die Idee wird angenommen, allabendlich ist es gut besucht, oft schnell ausverkauft mit seinen ca. 54 Plätzen. Und das seit der Eröffnung mit einem humorvollen Feierlaune Premierenabend im Herbst 2015.
Bereits zu dieser Partynacht war erfrischend angenehm zu beobachten, die Gästeauswahl dazu, war völlig befreit den sonst üblichen Medien-Blitzlichtmotten, den zu vielen VuP-Z-Promis und ewigen Adabeis. Der Abend bekam so ein adäquat zu Anlass und Location, sehr geeignetes Niveau.

Kompliment. Denn das neue „Hofspielhaus“-Theater, es hat in allem was es bietet, und wie es sich präsentiert, absolut seinen eigenen „Duft“. In Anlehnung an das Oscar Wilde Zitat: „Komplimente sind wie Parfüm. Sie dürfen duften, aber nie aufdringlich werden“. Sei vorerst damit alles dazu gesagt.

Diese „Duftnuance“ wird es wohl sein, langsam aber sicher mit diesem Kleinkunst-Theater Objekt in den nicht nachteiligen Ruf eines „Geheimtipp“ in der Münchner Kleinbühnen-Szene zu avancieren. Zugegeben, diese Definition ist gewagt, wer sich spätestens jetzt berufen fühlt als Experte seine auf Kenntnis beruhende Fähigkeit, den Begriff Kleinkunst zu beurteilen, wird dazu schelmisch darauf behaaren: Es gibt keine Kleinkunst - entweder ist sie große Kunst oder keine. Beruhigend dabei zu wissen, dass kein geringerer als der verstorbene Kabarettist Dieter Hildebrandt trefflich dazu meinte: „Lieber Kleinkunst als keine ...“

Zum langfristigen Gelingen wird absolut eine dafür vortrefflich geeignete „Kreative Macherin“ in Zukunft Verantwortung beweisen. Die Sängerin, Schauspielerin und Patriarchin Christiane Brammer, die nicht ohne dezenten Stolz seit Eröffnung durchweg positive Resonanz für ihre Theaterbühne erfahren darf. Das gilt ebenso auch der Auswahl an Bühnendarstellerinnen und Darstellern, ebenso dem gesamten engagierten Team des „Hofspielhaus“. 

Große Verantwortung mit einer gesunden Portion Optimismus, dazu ihre gewachsene Professionalität zum Bühnenfach sinnvoll einzusetzen, hat Christiane Brammer auf sich genommen. Und alles nur, damit ein langgehegter Herzenswunsch, dem eigenen Theater, aber bitte „ohne dass da jemand dilettantisch reinreden wird“, mit ihrem Team, und auch die eigene Familie, eine erfahrene Schauspielergeneration im Rücken, zusammen dieses Projekt  aufzubauen.

Die Intendantin Christiane Brammer selbst, ist bodenständig, erscheint unprätentiös wie offenherzig, ist dazu eine ewige Sympathieträgerin. Zum vereinbarten Interview lädt sie unbedarft inmitten in das leicht irritierend lärmende Umbauchaos ihres Theaters, gibt damit gewollt oder ungeplant diverse Einblicke in ihre ziemlich randvoll gefüllte Arbeitswelt hinter den Kulissen, voll geprägt vom stressanmutenden plötzlichen hin und her diverser Rückfragen, Planungen und Ausführungen. Nichts Besonderes an sich. So ist es eben auch im Theaterleben. Dennoch, dabei strahlt sie Herzlichkeit aus und antwortet natürlich-lächelnd, oft impulsiv, doch wohlüberlegt: “Hier ist alles möglich, hier darf alles sein“.

Auf die Frage des Autors, warum ein Theater aufbauen, weshalb macht sie sich in dieser Zeit solche verantwortungsvollen Mühen für so eine Art Lustspielhaus, diesem Theaterprojekt? Daraufhin antwortet Christiane Brammer nachdenklich: „Weil der uns allen heute gebotene Alltag doch oftmals gar nicht so schön ist“.
Im Verlauf des lockeren Gespräches spürt man auch, am liebsten würde sie diese sie so dermaßen faszinierende neue Wirkungsstätte nur ungerne kurz verlassen wollen; wäre da nicht der kleine Pekinese der seinen obligaten Gassi-Bummel  auch haben will und muss.


Im Gesprächsverlauf ist zu erfahren, wie sie denkt, was sie antreibt, motiviert und woher der enorme Antrieb für die Mitarbeiterführung bis zum verständlich erhofften Dauererfolg herkommt. Klar ist auch, das was sie da macht, alles das will Christian Brammer mit emotionaler Hingabe, zuerst sich selbst, parallel den zahlreichen Mitgestaltern aus der Kunst- und Bühnenwelt sehr konsequent bieten.
Sie will, und das bewies sie bereits seit Eröffnung, genau dort etwas andere, amüsante, lustig lockere Bühnenstücke dem Publikum bieten. Großen Respekt hat sie vor den Besuchern: „Schätzt und würdigt es, wenn die es sind die sich extra für den Abend schön anziehen, sich die Zeit nehmen dort hin zu fahren“. Betont mit eigenen Worten noch: „Alles das sind doch Mühen, anstatt da zuhause vor der TV-Glotze zu sitzen oder Internet-Aktionen einzuschalten. Dafür müssen wir uns auch Mühe geben“. Und sie ergänzt diesen Gedanken noch: “Andererseits ist Theater auch ein Geschenk an die Zuschauer, die es im Hofspielhaus gerne so auch annehmen, und das alles bieten die Darsteller mit den Programmdarbietungen ja mit enormer Hingabe, genau auch weil man dem Publikum für zwei Stunden ein lohnendes Amüsement, Rezitationen und Gesang, Kabarett, usw. mit bunter Abwechslung bieten will. Eine erkennbare Auszeit vom Alltag soll so ein Theaterbesuch sein“. Nicht unerwähnt lässt sie dabei, sie identifiziert sich voll auch mit dem was qualitativ auf der Bühne geboten wird, was für eigene Emotionen und Initiativen ihr wichtig erscheint.

Diese Faszination zum Theater hat den Ursprung in ihrer eigenen Vergangenheit.

Ein Kind das kennt nun mal weder Vergangenheit, noch Zukunft. Kinder sind unbedarft fasziniert davon, was im Jetzt um sie herum sich ereignet. Ihr Unterbewusstsein wird davon geprägt. Die damals erst 4-jährige kleine Christiane war dermaßen begeistert über diese zahllosen Bühnenerlebniswelten um sie herum, die zu ihrem Alltag dazu gehörten, wie das Hufeisen zum Ross. In dieser typischen Schauspielerwelt erzogen und geprägt ergab es sich dann so auch später mal so etwas zu machen. Es waren die Eltern, Dieter Brammer und Inge Rassaerts, die mit dem Ensemble „Die Brücke“ ab den 60er Jahren bis in die 70er Jahre in 90 Ländern Theater spielten, dabei mit Kindern und Haustier um die Welt reisten. Das Kind wurde spielerisch mit den lockeren so bunten lustigen wie auch anstrengenden trüben Ereignissen sinnbildlich und realistisch geprägt. Ein irgendwie logischer Grund dafür, dass Töchterlein Christiane, Jahrgang 1965, fest daran glauben durfte, das ganze Leben ist doch ein Theater! Und sie hat sogar Recht behalten, wie immer sie es auch zu interpretieren vermochte.

Später stand ihr der Sinn dann doch ein wenig reduziert danach, denn Sängerin war ihr großer Traum. Den träumte sie jedoch weniger als sie ihn konsequent bewies. Eine klassische Gesangsausbildung absolvierte die einzige Tochter der Brammers am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg und am Richard-Strauss-Konserv. in München. Es muss vielleicht ihre etwas späte Sehnsucht zu den Brettern der Theaterbühne gewesen sein, es folgte ein Schauspiel- und Tanz-Studium am Münchner „Performing Art-Center“. Von nun an gab`s freiwillig kein Zurück.

Weshalb auch damit etwa aufhören, sie war talentiert genug, um bald Engagiert zu werden. Daraufhin wurde Christiane Brammer öffentlich als Schauspielerin bekannt, das insbesondere durch ihre Serien-Rolle im Genre der TV-„Soap Opera“, als „Bea Faller“ in der Serie „Die Fallers –Eine Schwarzwaldfamilie“.

Eine Fernsehserie des SWR über das Leben einer fiktiven Familie auf dem Bauernhof im Schwarzwald. Auch im Theater war sie mehreren Hauptrollen, darunter die „Eliza“ in „My Fair Lady“, ein Musical mit der Musik von Frederick Loewe. („Es grünt so grün, wenn Spaniens Blumen blühen…“) Es folgte die Rolle auf der Bühne als „Sugar Kane“ in „Some like it hot“ und auch im Klassikfach bewies sie sich als die lebenslustige „Papagena“ in Mozarts „Die Zauberflöte“.
Darüber hinaus schrieb sie eigene Programme und Stücke, darunter Titel wie:“ Mozart auf der Reise zu uns, keine Angst vor Arien und Blick zurück und lächle“.

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Hofspielhaus. Zuschauerraum im Basement mit Publikums-Theke

Es wird ruhiger im Foyer. Um uns herum ist der Umbaulärm geräuscharm geworden, entspannter lässt es sich jetzt zuhören, was die professionelle Berufsschauspielerin interessantes erzählt. Christiane Brammer antwortet dann, auf die Frage, ob sie  sich gerne an ihre Kindheit zurückerinnert, oder sogar für nur einen Tag lang in eine dieser damals erlebten Kindheitstage kurz schlüpfen möchte, mit einigem Nachdenken, dabei schmunzelnd: „Ach naja, auch nein – nein nicht so, oder doch ja, dann aber nur im ehemaligen Ferienhaus der Eltern, wenn sie sich dort im Salzkammergut an schönen Sommertagen so völlig unbeschwert auf dem Haus-Grundstück zum Spielen aufhalten konnte. Das zu wiederholen wäre schön, nur sollte es dann nicht regnen, denn Regentage die mochte sie als Kind dort nie.
Leicht in sich gekehrt, mit freundlichem Lächeln im Gesicht findet sie rasch zurück in die Realität des Heute, ergänzt noch: „Das Leben hat uns inzwischen abgeschliffen, das spürt man schon tagtäglich, aber ich will so bleiben wie ich bin, das Schönste dabei ist auch, dass ich ständig über mich selbst lachen kann“.

Lachen kann Christiane Brammer sicherlich viel, auch über die bizarren Verrücktheiten im lange schon für sie alltäglich gewordenen Theaterleben. Es ist ihr in Fleisch und Blut übergegangen, dieses Faszination: Bühne, Bretter, die die innere Welt verändern. Um nochmal Oscar Wilde einzubeziehen, von ihm kam die Erkenntnis: „Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben“.
Ob sie so ein Mensch mit spürbaren Prinzipien sei? Will ich wissen. Worauf sie erwidert: „Nein, gar nicht, so ein Prinzipienmensch will sie nie sein, auch nimmt sie sich –prinzipiell- nichts Außergewöhnliches vor. Nur für ihre große  Leidenschaft, das neue Theater, dafür wird sie alles geben, ihre unbändige Leidenschaft mit der sie das Team, die Darsteller und das Gesamtobjekt „Hofspielhaus“ in eine erfolgreiche Zukunft bringen will.

Wir kommen darauf zu sprechen, was heute für sie eine sogenannte Lieblingsrolle im Theater wäre. So, als hätte sie auf die Frage gewartet, sagt sie mit einem Lächeln nur: „ Meine Lieblingsrolle heute im Theater ist absolut die des Zuschauers!“ Ich kann es ihr sofort so abnehmen, wird es sicherlich eine Reminiszenz an die Kindertage, die bunten Erinnerungen im Leben einer Theaterfamilie mit Begeisterung aufleuchten lassen.

Die Frage während des Gespräches, nach ihrem Lieblingsbuch, lässt sie erstaunen, meint dazu entschlossen: „Oh, es waren und bleiben „Buddenbrooks“ von Thomas Mann“. Ich will wissen warum genau dieser doch so umfangreiche Gesellschaftsroman, der vom unrühmlichen Verfall einer glanzvollen Familien-Dynastie teilweise in noblem Glanz und Glorie, dann in sehr ärmlicher Bitterkeit erzählt, dazu aus der Zeit anfangs des 19.Jht. sie auch heute so begeistert. Worauf sie überzeugt nur antwortet: “Es ist für mich der Bogen zur Identifikation von Generationen bis zum Generationenwechsel, da ging es mal rauf, mal runter, eben das hat sie damals und auch heute sehr berührt“.

Respektvolles Staunen kommt beim Autor dann auf, als sie zur Frage: Wem möchte sie unbedingt noch im Leben Begegnen? Sofort antwortet: „Jesus Christus!“ Wie sie das meint. „Diese liturgischen Feierlichkeiten insgesamt faszinieren sie immer schon, immer wieder aufs Neue“. Sie ist katholisch erzogen und nimmt das Thema sehr ernsthaft auf. Wir plaudern hierzu über die Tatsache das so eine liturgische Zeit die kosmische Dimension in uns ruft, die Erinnerung an alle Zeiten und Räume aufleben lassen will. Kommen auf das Musical „Jesus Christ Superstar“ zu sprechen, diese allgemeinen theatralischen Darbietungen mit viel Dekoration, Pathos und Glanz. Völlig unabhängig vom Ursprung eines Hochfest von Ostern, dem Höhepunkt.
Auffällig dabei scheint zu sein, dass sich hierzu gewisse Parallelen auch in die Welt des Theaters wieder finden.

Ohne jetzt das Religiöse an sich hier über strapazieren zu wollen, ganz kurz die Definition dazu, weshalb hier parallele Versionen zum Theater-Procedere sich öffnen. Wenn nun, egal ob der Christ oder Atheist, dazu wissen kann, alle christlichen Feste, im lat. -festum- haben eines gemeinsam in sich, das man sich versammelt, feiert und in großer Anzahl teilnimmt. Der Begriff Theater, zeigt nichts davon weit entferntes, anderes. Meint ebenso jede vor Zuschauern vorgeführte (Künstler) Darstellung äußerer oder innerer Vorgänge, mit Hilfe von Figuren oder durch Menschen selbst. Christiane Brammer ergänzt den Gedanken im Sinne: “Ja, es sei ihre intensive religiöse Gläubigkeit, so spiele der Gottesglaube stets für sie eine sehr wichtige Rolle, das genüge ihr im Leben. Das gibt ihr viel Kraft.

  „Aus Nichts was machen!“

Und wie stets mit ihrem Sinn nach Kreativität? Will ich wissen. Impulsiv dazu die Antwort: „Aus Nichts was machen!“ Außerdem könne sie Dummheit im Sinne der Ignoranz, der Intoleranz im Menschen strikt nicht akzeptieren. Die Menschen so annehmen, wie sie sind, das kann sie problemlos. Dabei hilft ihr auch die berufliche Erfahrung mit Menschen als Coaching-Profi. (Anm.d.R.: Coach stammt aus dem Englischen und bedeutet Berater oder Trainer. Der Begriff Coaching wird heute als Sammelbegriff für unterschiedliche Beratungsmethoden im Einzelcoaching, Teamcoaching, Projektcoaching, verwendet.) Es sind bei Christiane Brammer nicht alleine ihre musikalischen, gesangsstimmlichen und etwa rhetorischen Ausbildungsmerkmale, als ebenso das systemische Voice-Coachen, z.B. im Einzeltraining für Stimme, Persönlichkeit, Präsentation-Gestik, Körpersprache dazu dem freien Reden. Und überhaupt macht ihr besonders die Zusammenarbeit mit Menschen sehr viel Freude, es müssen dabei auch nicht nur erfahrene Schauspielerinnen und Schauspieler sein.

„In einer kleinen Rolle muss man ein großer Künstler sein, um gesehen zu werden“
- Zitat von August Strindberg

Im Gespräch mit Christiane Brammer, gefragt nach dem Sinn: „Braucht Theater heute noch Regie“ Antwortet sie: „Ja, ich denke absolut ja, es gibt sicherlich anarchische Sachen die frei von Regiearbeit sind, weil die Sache so fließt aus der Kreativität sich selbständig entwickelt, aber bei einer komplizierten Sache braucht man schon eine Regie und die sehe ich also als Beratung aus Sichtweise der Zuschauer“. Der Weg den sie geht ist steil. Sie geht ihn mutig nach oben.
Und das Theaterspiel ist viel ehrlicher als Politik, denn man weiß dass alles ein gutes Ende nimmt. Dieses Selbstvertrauen dazu das Anpacken mit dem großen-kleinen Team dazu den Kontakten zu vielen hervorragenden Künstlern, bringen den Erfolg. Nach eigenen Worten schon sehr erfreuliche Besucherzahlen mit einer 85%igen Auslastung. Zur Verabschiedung ruft sie mir noch hocherfreut, lachend zu: „Kein Wunder, das liegt einfach an unserem saugeilen Bühnenprogramm hier!“

Das Theater konnte seit Eröffnung gute Künstler präsentieren, auf seiner kleinen Bühne das Publikum hautnah live miterleben lassen, wie bereits Prominente Künstler, u.a.: Michaela May, Maximilian Nowka, Veronika von Quast, Sepp Schauer, Dominik Wilgenbus, Heio von Stetten, Moses Wolf, Julia von Miller und Michael Mendl, die Besucher in ihren Bann zogen.

Erinnern wir uns, das Kabarett war und ist stets die unterhaltsamste auch facettenreichste Art der pointierten Kleinkunst. Gutes Kabarett erlaubt es auch, mal geschickt das Unschöne auszusprechen, auch bittere Wahrheiten, die hier als lustige Karikatur zum Ausdruck gebracht werden können. Dazu sollten die auch mit Kalkül auf die Schwächen des Publikums zielen dürfen. Es galt schon immer: Nachdenken ist ausdrücklich gewünscht.

Was das neue „Hofspielhaus“ betrifft, gilt hier ganz offensichtlich diese dramaturgisch gelungene Mixtur aus Theater, oder Chanson, sowie Zitate aus Literatur und Lyrik ebenso wie Konzert oder Kabarett. Ganz sicherlich wird sich davon eines Tages das eine oder andere, vielleicht ja alles zusammen, nach und nach fest in der Falkenturmstrasse 8, im Herzen Münchens gelegen, fest etablieren.
Passend dazu soll erwähnt sein, es war Johann Wolfgang von Goethe, der gesagt haben soll: „Ihr wisset, auf unseren deutschen Bühnen probiert ein jeder, was er mag!“ In diesem Sinne kann dem „Hofspielhaus“ gerne gewünscht werden:
„Hals und Beinbruch!“

Der große Spielplan 2016, Termine und Preise und Informationen mit Wegbeschreibung auf: -hofspielhaus.de

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 Voilá: "Monsieur Choufleuri restera chez lui le ..."

Münchens originelle Kleinkunstbühne „Hofspielhaus“ wird zum “Salon Blumenkohl“ Mit ständigen Wiederholungen seit Mai 2016 in einer Eigenproduktion der Operette: “Herr Blumenkohl gibt sich die Ehre“. Opérette-bouffe in einem Aufzug

Für eine wunderbare Inszenierung garantiierte kein Geringerer als der vielseitige Bühnen-Tausendsassa, Kabarettist, Regisseur und Komponist Dominik Wilgenbus, inszenierte die Operette von Jacques Offenbach mit viel Fantasie und Improvisationskunst für das Hofspielhaus!

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Der amüsante Inhalt, dieser modernen Operette von Jacques Offenbach, ein deutsch-französischer Komponist und Cellist, er lebte zuletzt bis 1880 in Paris, will hier schnell erklärt sein ..

Ein neureicher Herr will seinen Salon mit glamourösen Solisten der Pariser Oper einweihen – die alle absagen. Also singen Bloumencôl alias Pitzelberger und die Seinen sämtliche Rollen selbst – "von Rossini bis Zucchini", wie es heißt. Alle können natürlich nur grobe Brocken Restaurant-Italienisch, singen aber, als würden sie gerade durchgekitzelt. Fertig ist der Verwechslungs-Einakter. Offenbach war ein Mann, der sein Komödienhandwerk verstand. Und Wilgenbus wird sicherlich auch hierzu wieder genau den Punkt der Zeit treffend mit seinem Ensemble im Hofspielhaus interpretieren lassen. Er selbst betont zum Inhalt seiner Inszenierung: „Die Gäste des Herrn Blumenkohl halten das Toben, Flehen, Weinen und Vergeben für ganz große Oper und berauschen sich wie geplant an dem Kunstgenuss, dessen Ausgang glücklicher nicht sein könnte: Die wilde Schmiere wird ein privater und künstlerischer Triumph für alle Beteiligten.“

Nicht nur in Berlin, an der Staatsoper 1971, war "Salon Pitzelberger" ein legendärer Erfolg, sondern auch am Münchner Gärtnerplatztheater und in Wien. Dort vermutlich unter dem Titel: "Herr Karfiol gibt sich die Ehre".

Und eigentlich wäre die Übersetzung anders, etwa so: "Salon Blumenkohl", immerhin heißt doch das Original von 1861: "Monsieur Choufleuri restera chez lui le ..."

In München auf der Bühne des Hofspielhaus, erhielten ihren verdienten Riesenapplaus zur bravourösen Premiere, die jungen Künstler Anne Steffens (als überzeugende Ernestine, Sopran), Torsten Frisch (als glänzender Herr Blumenkohl, Bariton), Julian Freibott (als brillanter Fridolin Hastewas, Tenor), Juri Kannheiser (als amüsanter Pitterjan, Diener u. Cellist bei Blumenkohl im Salon). Die originellen Kostüme von: Uschi Haug, dazu das spritzige Musik-Arrangement von Aris Blettenberg. Die nicht enden wollenden Bravo-Ovations waren durch Spitzenleistungen überaus Verdient vom erfreulich sehr talentierten, voll überzeugend singenden und spielenden, das Publikum vollauf begeisternden, Bühnen-Ensemble anlässlich dieser Premiere.  Chapeau!!

Auf nicht wenige humorvolle Überraschungen mit den Ideen von Dominik Wilgenbus konnte und wird weiterhin zur Spielzeit das Publikum sich freuen. Von Dominik Wilgenbus, (spielte selbst den Max Fingerle, Pianist bei Blumenkohl)  wurde die Brettl-Operette, quasi neu erfunden. Es kann nur lustig werden unter der Leitung von: Regisseur u. Komponist Wilgenbus, der längst für ein beachtliches Repertoire an Bühnen-Referenzen beliebt und bekannt ist, ob als Regisseur, Übersetzer, Autor oder Dozent. Mitbegründer des Metropol–Theaters und der Kammeroper München. Eigenkreationen u.a.: DIE DREI MUSKETIERE als Schauspiel mit Musik, das Schubert- Pasticcio KASPAR HAUSER und die musikalische Komödie CHARLEYS TANTE. Seine Regietätigkeit im Musiktheater führte ihn u.a. an das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz und die Wiener Volksoper sowie nach Leipzig, Dortmund, Meiningen, Chemnitz, Innsbruck und Klagenfurt.
"Herr Blumenkohl gibt sich die Ehre“ - Spielplan 2016 und Karten, alle Informationen auf: -hofspielhaus.de

© Axel Thos Krell

Theaterspiel ist doch viel ehrlicher als alle Politik,
denn man weiß dass alles ein gutes Ende nimmt.

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